dreck & auferstehung

du legst deinen finger in meinen dreck
und das heilt meine wunden
du malst mit deinem finger dein kreuz
ganz sacht auf meine stirn

im staub gesehen
mit staub gezeichnet
aus staub auferstehen

ich lege meinen finger in deine seite
und das lässt mich glauben
du malst mit deinem finger dein kreuz
ganz sacht in meine hand

im staub gesehen
mit staub gezeichnet
aus staub auferstehen

du schmierst den dreck auf meine augen
und das lässt mich sehen
du malst mit deinem finger dein kreuz
ganz sacht in meinen blick

im staub gesehen
mit staub gezeichnet
aus staub auferstehen

du siehst den dreck in mir drin
und das macht mich heil
du malst mit deinem finger dein kreuz
ganz sacht in mein herz

in meinem dreck siehst du schon das leben
in meinen dreck zeichnest du dein leben
mit meinem dreck kann ich zu dir gehen
aus meinem dreck lässt du mich auferstehen

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Zum Aschermittwoch nach 1. Mose 2,7; Johannes 8; Johannes 9,8; Johannes 20,27
Bildnachweis: gorrinbel@unsplash.de




Woche 6 – Jeden Tag ein Haiku – Fastenzeit 2020

#36 Suchen. Bitten. Jetzt.
Finden. Empfangen. Was ich brauche.
Überrascht werden?

#37 Gutes Erwarten.
Von Gott und Menschen. Heute.
Ich glaube daran.

#38 Hoffnungszeichen sehn.
Mein Aber ist klein heute.
Froh in den Tag gehn.

#39 Der Himmel ist blau.
Sonnenstrahlen erleuchten
meinen Tag. Danke!

#40 Was ich sehe?
Sprießendes Grün, gelbe Blumen.
Hoffnung wächst in mir.

#41 Die Sonne geht auf.
Mein Aber hältst Du im Arm.
Montag beginnt jetzt.

#42 Eine Frage noch:
Wie lang ist der Weg zum Meer?
Ich sehne mich hin.

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