unsichtbar.

Sie war unsichtbar.
Menschen konnten durch sie hindurchsehen.
Blicke trafen sie trotzdem.

Sie war unsichtbar.
Menschen konnten über sie hinweg über sie reden.
Worte trafen sie trotzdem.

Sie war unsichtbar.
Das war keine geheime Zauberkraft, sondern ihr Leben.
Das hier war kein Spiel.
Kein „Ich sehe was, was du nicht siehst“.
Kein „sehen und gesehen werden“.
Kein „Augen zu und durch“.
Selbst mit offenen Augen konnte sie keiner sehen.

Manchmal probierte sie es aus.
Stellte sich mitten in den Raum und redete.
Menschen machten einen Bogen.
Aber keiner sah sie.

Sie war unsichtbar.
Menschen konnten mit ihr machen, was sie wollten.
Weh tat es trotzdem.

Sie war unsichtbar.
Menschen konnten über sie bestimmen.
Fliehen konnte sie trotzdem.

Genesis 16,6:
„Abram antwortete Sarai:»Sie ist deine Magd und in deiner Hand.

Mach mit ihr, was du für richtig hältst.«
Daraufhin behandelte Sarai ihre Magd so schlecht, dass diese ihr davonlief.“

Fortsetzung folgt …

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Foto von Kat J auf Unsplash


Halt mal kurz dein Leben an – zum Buß- und Bettag

Dieser Tag heißt: Mach mal Pause!
Zuhause oder im Wald.
Mach mal Pause heute. Da, wo du bist.
Halt mal kurz dein Leben an.

Kurz mal still sein.
Kurz mal stehenbleiben.
Kurz mal innehalten.
Halt mal kurz dein Leben an.

Stimmt der Weg?
Stimmt die Richtung?
Stimmt das Ziel?

Was glaube, liebe und hoffe ich?
Wo sehe ich den Balken nicht?
Wessen Splitter zähl ich täglich?
Wer liebt mich und was trägt mich wirklich?

Kurz mal den Wald zwischen den Bäumen suchen.
Kurz mal den Kompass entstauben.
Kurz mal das Ziel am Herzen ausrichten.

Halt mal kurz dein Leben an.
Lass Gott an dein Herz ran.
Frage ihn, ob die Richtung stimmt.

Und dann geh weiter.
Nach vorne oder zurück.
Und wenn du umkehrst sei gewiss:
Gott geht diesen Weg mit dir mit.

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