himmelwärts – Sehnsucht einer Jüngerin (3)

Wer weiß, ob du wirklich da oben bist,
aber manchmal wenn ich hoch schaue, sehe ich dich.
Mal in den Wolken, mal in den Sternen.
Ich kann gar nicht zählen, wie sehr ich dich vermiss.
Jeden einzelnen Tag quält mich die Frage,
ob dieser Abschied wahr ist
und das ist, was nun zählt.
Was soll ich ohne dich?
Wie soll ich gehen, reden, von Wundern erzählen?
Brot brechen und so tun, als ob da einer wär`?

Wo bist du, mein Herr?
Ich höre deine Worte von Abschied und Trost
und dass einer kommt, wenn du gehst und fehlst.
Doch, wärst du hier geblieben,
dann würde ja nichts fehlen.

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Fortsetzung folgt

Sehnsucht einer Jüngerin

Meine Augen starren in den Himmel bis sie nichts mehr sehen
und mein Nacken ganz steif ist.
Wie gerne wäre ich jetzt bei dir und nicht hier.
Schon wieder muss ich damit leben alleine zu sein.
Dabei war doch gerade alles gut.
Meine Zweifel konnten dich glauben.
Meine Angst konnte dich sehen.
Meine Sehnsucht konnte dich fühlen.
Du warst da und ich konnte wieder glauben, lieben und hoffen.
Glauben, dass du mich siehst und es gut mit mir meinst.
Lieben. Dich, mich und die Menschen.
Hoffen, das mein mutloser Blick in die Welt nicht das letzte Wort hat.

Warum kann ich nicht an zwei Orten gleichzeitg sein?
Warum kann ich so schlecht genießen, wenn ich mich allein fühle?
Warum fühle ich mich dann wie amputiert?
So, als wenn ich die ganze Zeit neben mir stehe und nicht fest in mir verwurzelt bin?

Ich blicke wieder in den Himmel und sehe ein Herz.

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Fortsetzung: himmelherz – Sehnsucht einer Jüngerin (2)