Schwerwiegende Entscheidungen
fallen selten in leichten Zeiten,
und tief gehende Veränderungen
entstehen nicht durch
oberflächliche Erfahrungen.
Bedeutende Entwicklungen werden
kaum durch unbedeutende
Begegnungen angeregt,
und persönliche Hilfe erfahren wir so gut
wie nie in unpersönlichen Beziehungen.
Verständnis für die Schwachheit anderer
erwächst nicht aus der eigenen Stärke,
und wie man andere Menschen tröstet,
wissen wir erst, wenn wir nicht nur getrost,
sondern auch selbst getröstet sind.
Warum also sehnen wir uns ausschließlich
nach einem leichten und unbeschwerten Leben,
wenn das, was uns so wertvoll macht,
in einem verletzlichen und tiefgründigen,
in einem lebendig gelebten Leben liegt?
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Text: Hans-Joachim Eckstein
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