auf unseren wegen
begegnen wir oft denen
die niemand sehen will
wir schauen kurz hin
senken den blick
und schließen die augen
ohne zurück zu schauenWeiterlesen »
auf unseren wegen
begegnen wir oft denen
die niemand sehen will
wir schauen kurz hin
senken den blick
und schließen die augen
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Sie wollte eigentlich nur mal gucken. Durchs Fenster, ganz vorsichtig. Nur mal gucken, was so los ist im café mittendrin. Jemand sagte dann zu ihr: „Komm rein, dann kannst Du raus gucken“. Seit dem ist sie mittendrin und hilft auch anderen Leuten dabei rein zu kommen. Sie lacht gerne, sie bekommt gerne Post und sie liebt die Körnerbrötchen beim Frühstück. Mit anderen Gästen teilt sie die Einsamkeit, seit der Mann verstarb. Deshalb versteht sie. Das braucht nicht viele Worte. Ich werde sie vermissen.
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B. ist Stammgast von Anfang an. Dass, sein Leben nicht einfach war, sieht man ihm an. Unzählige Schlaganfälle lassen ihn humpeln. Mit der Fietse (Fahrrad) geht es besser. Die ersten Jahre stand er draußen am Stehtisch mit Kaffee und Zigarette. Inzwischen sitzt er mittendrin. Den Kuchen isst er mit viel Sahne. Meistens bringt er Blumen mit. Er redet nicht so viel, aber einen Spruch hat er immer auf den Lippen. Seit 15 Jahren ist er trocken, seit 10 Monaten raucht er nicht mehr. Sonst wäre er wohl schon unter der Erde. Heute kam er zum Tschüß sagen zum Frühstück. Früh Aufstehen ist sonst nicht seine Sache, aber was er sich vornimmt, das schafft er auch. B. du wirst mir fehlen.
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