Familie vor Ort #wasfehlt

Es gibt Zeiten da fehlen sie mir besonders – unsere Familien hier vor Ort. Gerade gab es mehrere solcher Momente. Da war zum Beispiel der Kindergeburtstag unserer Großen. Es kam die Idee auf in die Eissporthalle zu gehen. Doch dann kamen jede Menge organisatorische Fragen dazu: was machen wir in der Zeit mit dem Kleinkind?

Wie kommen wir mit insgesamt 12 kleinen und großen Leuten von A nach B und wieder zurück? Solche und andere alltäglichen Abläufe wären viel einfacher, wenn Omas, Opas oder Geschwister vor Ort wären. Mit viel Organisationsgeschick konnten wir alle Fragen klären und wir sind froh, dass der Kleine gut mit seiner Babysitterfamilie klarkam. Und trotzdem fühle ich mich in diesen Momenten einsam. Um mich herum scheinen alle ihre Familien hier zu haben und können in guten und schlechten Zeiten zusammen stehen. Sie treffen sich sonntags zum Kaffee und wenn ein Kind krank ist, springen Oma und Opa ein. Unsere Familien sind weit weg und jedes Treffen muss lange vorher organisiert werden. Meistens fahren wir in unserem Urlaub hin oder die Großeltern kommen im Urlaub zu uns. Wenn irgendwelche besonderen Ereignisse in Kindergarten oder Schule sind, ist meistens keiner von ihnen da. Das ist schade.

Doch jetzt haben wir es gerade richtig gut. Meine Schwester ist da und kam genau in dem Moment, wo unsere mittlere einen schweren Unfall hatte. Nun ist sie da und kann spielen, sie kann den Kleinen nehmen, wenn wir zum Arzt müssen. Wir gucken alte Videos, lungern abends auf dem Sofa, lutschen Chips (Insider) und lästern über Sophia Thomalla. Das sind so besondere Momente, die wir viel zu selten haben.

Oder wären sie vielleicht gar nicht so besonders, wenn wir uns immer hätten?

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