Es ging nicht um Bananen, um Nutella oder um den Urlaub in der Sonne.
Es ging nicht um „Westautos“, „D-Mark“ oder Überraschungseier.
Es ging nicht um das Eigenheim, mehr Geld oder Kaffee.
Es ging um Freiheit.
Ja, die Gedanken waren schon immer frei. Aber sie wollten mehr.
Sie wollten frei sein im Glauben, im Handeln, im Reden.
Sie wollten frei sein ohne Angst vor dem Nachbarn, dem Vorgesetzten, der Kollegin oder dem Freund.
Es ging um Freiheit.
Reisefreiheit. Religionsfreiheit. Meinungsfreiheit. Wahlfreiheit. Pressefreiheit. Kunstfreiheit. Versammlungsfreiheit. Handlungsfreiheit.
Ihr habt dafür gekämpft, nicht mit Waffen, sondern mit Kerzen. Ihr habt dafür demonstriert und gebetet. Ihr habt geglaubt und gehofft, wider alle Hoffnung. Ihr seid geflohen, weil ihr keine andere Möglichkeit gesehen habt.
Und ich?
Ich lebe heute mit dieser Freiheit und nehme sie allzuoft als selbstverständlich. Ich bin dankbar dafür und ich möchte sie teilen. Teilen mit denen, die heute in unser Land kommen und die gleichen Sehnsüchte haben. Sehnsucht nach Frieden und Freiheit.
Jeder Mensch hat das Recht auf Freiheit. Es ist genug für alle da.
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