Du stellst unangenehme Fragen.
Du zeigst uns den Tod.
Das Sterben der Natur.
Deine Feiertage erinnern uns an Menschen, die wir verloren haben.
Das fällt uns schwer.
Das möchten wir gerne ausblenden und am liebsten überspringen.

Lieber schon jetzt Weihnachten ins Haus holen und Countdown runter zählen bevor endlich der Adventskalender kommt.

Ich möchte gerne beides.
Viele, viele Kerzen, heißen Kakao
und an die Menschen denken, die wir verloren haben.
Meinen Gedanken nachhängen, die in dieser Zeit
auch manchmal traurig und schwermütig sind.
Das darf sein.
Der November ist da.

Ich möchte die Dunkelheit und die Fragen, die sie an mich stellt, nicht verdrängen,
sondern bewusst annehmen und willkommen heißen.
Sie lädt mich ein zu begreifen, dass die dunklen und traurigen Seiten
zum Leben dazu gehören.
Der November lädt mich ein, mein Leben zu reflektieren
und auch die Gedanken an den Tod nicht wegzuschieben.

Ich genieße die Leere des Hauses, wenig Deko, wenig Blumen.
Auch der Garten wirkt ganz anders.
Die Blumen erstarren im Nachtfrost.
Doch die Blumen, Sträucher und Bäume.
Die Zweibeln tief im Boden.
Sie alle brauchen diese Zeit, um Kraft zu sammeln.
Um sich vorzubereiten auf das, was kommt.

Ich freue mich auf das, was kommt.
Ich schmiede Pläne und schreibe Listen für Advent und Weihnachten.
Ich bereite mich vor auf das, was kommt.
In der Stille, in der Dunkelheit sammle ich Kraft.

Und endlich fahre ich ans Meer.
Im November.

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