Ich tauche auf aus Arbeit, Familie und Haus
und das, was ich brauche,
in all dem Schönen, in dem, was ich liebe,
das was mir fehlt, wonach ich mich sehne,
ist dein Blick, dein Herz und dein Glaube an mich
und das was ich bin.
Doch du schweigst und in mir bleibt die Leere.
Die Schwere meiner Gedanken will mich fast erdrücken
und mein Herz fühlt Schlangenlinien tagelang.
Wo bist du mein Glaube, meine Burg, mein Halt?
Wieso lässt du mich so hängen?
Warum ist mir so kalt?
Hilf meinem Unglauben, denn ich glaub doch an dich.
Ich weiß doch, dass du da bist.
In dir erkenne ich mich.
Dein Vertrauen hilft mir zu verstehen und zu sehen,
wer ich bin.
Wer ich bin, wenn ich eintauche in Arbeit, Familie und Haus.
Du siehst, was ich brauche in all dem Schönen, in dem was ich liebe.
Dein Blick, dein Herz, dein Glaube an mich
und das, was ich bin.
Du hilfst mir zu glauben, zu vertrauen
und zu werden
die, die ich bin.
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Du erforschest mich und kennest mich. Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne. Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege. Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht alles wüsstest. Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.
Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar und zu hoch, ich kann sie nicht begreifen.
Wohin soll ich gehen vor deinem Geist, und wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht? Führe ich gen Himmel, so bist du da; bettete ich mich bei den Toten, siehe, so bist du auch da. Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten. Spräche ich:
Finsternis möge mich decken und Nacht statt Licht um mich sein –, so wäre auch Finsternis nicht finster bei dir, und die Nacht leuchtete wie der Tag.
Finsternis ist wie das Licht.
Aus Psalm 139 nach Luther 2017