würdevoll

Wenn die Würde des Menschen wirklich unantastbar wäre,
dann könnten sie über das Wasser gehen
und würden trotz unserer Zweifel nicht untergehen.

Denn wir schicken ein Schiff und Maria steigt aus
und nimmt jedes Kind, jeden Mann, jede Maus
an ihre Hand und führt sie hinaus.

Hinaus aus dem Sturm,
aus dem Kampf mit dem Leben
hinaus aus dem Friedhof der Welt
hinein in das Boot.

Und dieses Boot wird zum Stall
denn dort wird geboren das Leben
das überall gleich und allen Menschen geschenkt
und erst dann wäre das Boot voll –
würdevoll.

Und Jesus bekam Mitleid mit den Menschen und fragte seine Jünger:
„Wieviele Boote habt ihr? Geht und seht nach!“
Und sie gingen und sammelten ein fünf Boote und zwei Schiffe.
Jesus blickte zum Himmel, sprach ein Dankgebet, segnete die Boote und gab sie
seinen Jüngern zum Verteilen.
Und alle Menschen verteilten sich und fanden ein Platz.
Am Ende war immer noch genug Raum.
Es waren 5000 Menschen, die in den Booten Platz gefunden hatten.

Und diese Boote würden zum Stall
denn dort wird geboren das Leben,
das überall gleich und für alle reicht.
Und erst dann wäre das Boot voll –
würdevoll.

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Inspiriert durch das Wandgemälde der katholischen Kirche Stella Maris und dem Stall im Optimisten der katholischen Kirche St. Ludgreus auf Norderney.

In Hamburg hat sich das Aktionsbündnis „United4Rescue — Gemeinsam Retten!” konstituiert. Das Bündnis unterstützt die zivilen Seenotrettungsorganisationen, die im Mittelmeer dem Ertrinken von Menschen auf der Flucht nicht tatenlos zusehen, sondern da humanitär handeln und Menschenleben retten, wo staatliche Seenotrettung fehlt. Unter dem Hashtag #WirschickeneinSchiff werden auch online Spenden gesammelt. Quelle: http://www.united4rescue.com

Foto: privat